Donnerstag, 17. Mai 2012

Willkommen zum Test des HTC One X (zur Verfügung gestellt von HTC und trnd.com).

Auf den folgenden Seiten möchte ich mit Euch das aktuelle Flaggschiff von HTC unter die Lupe nehmen und ausführlich darstellen. So könnt auch Ihr Euch einen (hoffentlich) guten Eindruck vom Vierkerner machen. Das Unboxing habe ich noch auf Video festgehalten, der restliche Teil ist jedoch auf Foto gebannt, da ich nur so eine scharfe Darstellung der Menüs sichern stellen konnte. Ihr sollt ja schließlich auch alles erkennen können. Und nun wünsche ich viel Spaß beim Lesen.

Unboxing

Hier könnt Ihr Euch einen ersten Eindruck zum HTC One X beim Unboxing-Video holen...






Hier noch ein paar Detail-Fotos, die vielleicht noch nicht extra von anderen aufgenommen wurden:

 Im unteren Teil des Smartphones sind die Symbolleisten zu sehen. So gibt es (von linsk nach rechts) den Zurück-Button, den Homescreen-Button und den App-Switcher

Die Kernfeature des Phones auf einem Blick: HTC wird mit sehr guten akustischen und Kameraeigenschaften, um sich von der Konkurrenz abzugrenzen.

Im rot makierten Bereich befindet sich eine LED, die zur Benachrichtung über eingegangene Nachrichten oder verpasste Anrufe grün und beim Aufladen rot leuchtet.



SMS, Telefonieren und Kalender

Grundlegende Funktionen

Kommen wir zunächst zu den grundlegen Funktionen eines Smartphones (= Handy): SMS schreiben, Telefonieren und der Kalender. Hier gibt es beim HTC keine Besonderheiten im Vergleich zu anderen Phones mit Ice Cream Sandwich (ICS), also Android 4. Aber das ist auch gut so. Solche Basics sollten so einfach wie möglich gehalten werden. Und dies ist HTC auch gelungen. Wenn man sich ein wenig mit Android auskennt, findet man sich schnell in den Menüs zurech, kann einfach Kontakte auswählen, Anhänge anfügen, einen Betreff hinzufügen oder die ganze Nachricht verwerfen. Zum Schutz der Privatsphäre habe ich teile unkenntlich gemacht. Aber ich denke, man kann ganz gut sehen, wie alles aufgebaut ist.

Telefonieren

Hier gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, bei einem Grundwissen an Android-Funktionalität sollte man sich leicht zurecht finden.

Die Auswahl des Kontakt erfolgt über die Rubrik "Kontakte", die man sich nach Vornamen oder Nachnamen sortieren lassen kann. Zur leichteren Orientierung kann man sich die Kontakte auch in Gruppen anzeigen lassen, sofern diese eingerichtet hat.























Oder man nutzt gleich ein entsprechendes Widget, um sich die Kontakte einer Gruppe auf dem Homescreen anzeigen zu lassen. Und wem das alles nicht reicht bzw. erst einmal einen neuen Kontakt hinzufügen will, hat natürlich auch noch ein Nummern-Pad :-)

 

SMS

 

 Hier ist die normale Übersicht über die Nachrichten. Per Widget ist eine vergleichbare Anzeige (als Teil von HTC Sense) ebenfalls möglich.


Auch hier kann, wie bei heutigen Smartphones üblich, die Kontakte und zusätzliche Optionen auswählen.

Etwas ist dann aber doch ein wenig anders. So kann man neben der normalen Eingabemethode, also dem einzelnen Berühren der jeweiligen Buchstaben auch einfach über die Buchstaben in einer Bewegung wischen. Dies erinnert stark an Eingabeart "Swype", die Samsung standartmäßig auf seine Phones installiert, man aber auf vielen Geräten auch nachträglich hinzufügen kann. Auf dem HTC kann man so sehr viel schneller und vor allem mit entscheidend weniger Fehlern Texte schreiben. Man spart Zeit und Nerven, wenn man nicht ständig fälschlicherweise getippte Buchstaben löschen bzw. ersetzen muss.

























Die Optionen kann man in den normalen Einstellungen des Phones und der Rubrik "Sprache & Tastatur" und dann weiter unter dem Punkt "HTC Sense Input" aktivieren ("Tastatur verfolgen"). Die Eingabemethode ist dann übrigens nicht nur auf das Verfassen von Nachrichten beschränkt, sondern ist systemweit verfügbar.


Bei Nutzung der Eingabeart ergibt sich dann folgende Darstellung.

Nachdem man das Wort "gewischt" hat, lässt man einfach den Bildschirm wieder los und das Wörterbuch gibt Vorschläge für die Buchstabenkombinationen.

Kalender


Auch beim Kalender besinnt sich HTC auf das Wesentliche. Hier erklären sich die Bilder schon von selbst. Zu erwähnen bleiben zum einen die Darstellung des aktuellen Wetters bzw. einer Wettervorhersage am eigenen Ort und zum anderen die umfangreiche Auswahl an Kalendern, die ins System eingebunden werden können. So hat man allles in einer Hand. So soll es sein.



 




















Die Monatsübersicht und die Maske zur Erstellung eines neuen Termins




 




















 Die Einstellungsmöglichkeiten im Kalender





 




















Die Tagesansicht (inkl. Wettervorhersage) und die Möglichkeit der Erstellung eines neuen Termins durch Gedrückhalten auf der Zeit 7 Uhr.


 Die Möglichkeit, sich die angezeigten und ins System integrierten Kalender auszuwählen.
 

Zwischenfazit


Am Ende bleibt festzuhalten, dass HTC hier nicht vom herkömlichen Aufbau abgewichen ist, was aber keinen Nachteil darstellt. So findet man sich leicht zurecht. Die zusätzliche "Wischfunktion" beim Schreiben von Texten ist ein nettes Feature, das äußerst praktisch ist.




HTC Sense 4

Die speziell von HTC entwickelte Oberfläche "Sense" besteht nunmehr in der 4. Version. Sie verleiht allen Phones von HTC den typisch gleichen Look. Ob man das gefällt oder nicht, ist Geschmackssache. Ich möchte "Sense" nun kurz darstellen und am Ende meine Meinung zu den Features geben.

Homescreen und Lockscreen

Der Lockscreen ist sehr praktisch. Auf diesem sind vier Shortcuts zu den wichtigsten Apps hinterlegt. Diese kann man einfach dadurch erreich, in dem man das entsprechende Icon in den Ring am unteren Rand des Displays zieht. Welche Apps am wichtigsten sind, entscheidet der Nutzer ganz einfach selbst, indem er die verlinkten Apps auf dem Homescreen (unterer Balken) austauscht. Damit ändert sich auch die entsprechende Verknüpfung auf dem Lockscreen.


Der Homescreen



Der Lockscreen

 

Widgets

Hier stelle ich Euch ein paar interessante Widgets vor. Ich denke, es wäre zu viel, hier alle darzustellen. Ich habe mich dabei auf die Widgets konzentriert, die man im Alltag wahrscheinlich am häufigsten gebrauchen wird.

 Im unteren Bereich kann man die Widgets auswählen und durch Festhalten auf den jeweiligen Screen ziehen.

Der Musicplayer: Hierüber kann man direkt Songs starten und pausieren, weiterspulen oder kommt über einen Link zur eigenen Musik. Integriert ist auch eine Art von Verlaufanzeige der letzten vier Alben, die man gehört hat.

 Friendstream: Der Friendstream ist eine gute Darstellung aller Social Networks, mit denen man sich verbindet. So kann man sich Posts auf Twitter, Facebook und Co. in einem Widget anzeigen lassen und muss nicht mehr verschiedenste Programme installieren. Zudem hat man schnell einen guten Überblick über das Geschehen 2.0.

Kalender-Widget und Terminübersicht: Ein typisches Widget, das auf keinem Phone fehlen darf. Man kommt damit direkt zu den einzelnen Tagen oder zur Monatsansicht. Die kleinen Dreiecke beim jeweiligen Datum symbolisieren einen Termin. Eine Extra terminübersicht ist auch noch möglich. So kann man schnell sehen, was einen die Tage erwartet.

Mail-Widget: Auch hier legt HTC wieder Wert darauf schnellstmöglich, ohne das gesonderte Starten einer App, zu wichtigen Informationen zu kommen. So hat man hiermit direkten Zugriff auf die auf dem Phone hinterlegten E-Mail-Konten.

 Nachrichten-Widget: Das gleiche Ziel des schnellen Zugriffs verfolgt auch das Nachrichten-Widget.


App-Drawer


Der App-Drawer ist einfach aufgebaut und alphabetisch geordnet. Hierbei gibt es die Übersicht über alle Apps, die am häufigsten verwendeten Apps und heruntergeladene Dateien.


Links: Der normale Aufbau des App-Drawers (hier wurde allein Google Drive von mir zugefügt). Rechts: Der Wechsel der Anzeige-Rubriken erfolgt in einer netten 3D-Animation.

Wetter


Eine wirklich sehr ansprechende Animation ist die Darstellung des aktuellen Wetters an auswählbaren Orten. So gibt man entweder per Hand einen Ort ein oder lässt sich mittels GPS und/oder Mobilfunktnetz orten. Erreichbar ist die Wettervorhersage am einfachsten durch einen "Klick" auf die den Zwischenraum der großen Uhr auf dem Homescreen

Die Darstellung des Wetters in Greifswald



Hier ist die Animation noch einmal auf einem Video zu sehen. Es bringt nicht wirklich einen Mehrwert, ist aber trotzdem hübsch anzusehen. Und wozu hat man denn vier Kerne und einen GB an Arbeitsspeicher ;-)


HTC Watch


Mit dem App "HTC Watch" kann man sich direkt Filme ausleihen oder sogar kaufen. Verbunden mit einem HTC-Watch-Konto ist der Film oder auch die Serie somit auf jedem mit dem Konto synchronisierten Gerät verfügbar. Somit könnte man sich die Datei also auch auf sein HTC-Tablet übertragen lassen.



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

HTC Hub


Anscheinend versucht auch HTC einen eigenen App-Store aufzubauen. Hier sind neben Apps auch noch Klingeltöne verfügbar, um sein Phone zu individualisieren. Der Store ist aber noch sehr ausbaufähig.


Personalisierung


Das Phone bringt von Hause aus auch gleich Funktionen zur Personalisierung mit. So kann man sich unterschiedliche Themen anzeigen lassen und einstellen. Damit ändern sich insbesondere die auf den Homescreens verwendeten Widgets und Apps. Die Rubrik fasst aber auch die standartmäßigen Einstellungen aller Individualisierungen zusammen, bspw. Änderung des Hintergrunds von Home- und Lockscreen. Man darf nicht zu viel von diesen Funktionen erwarten, hat so aber auch alles Wichtige, was das Aussehen der Software betrifft, an einem Punkt.






Fazit


HTC Sense 4 erleichtert einem im Alltag sehr die Handhabung des Smartphones. Man kommt schnell dorthin, wo man hin will und hat die Funktion parat, die man gerade braucht. Doch leider habe ich den Eindruck, dass dies zu Lasten der Performance des Phones geht. Man hat immer wieder kurze Unterbrechungen und Ruckler im System. Natürlich kann das mal vorkommen, auch die Grundlage Android 4 (Ice Cream Sandwich) ist nicht perfekt. Doch erwartet man solch vermehrte Ruckler und Verzögerungen nicht bei einem derart leistungsstarken Gerät. Vier Kerne und ein GB Arbeitsspeicher sollten genug sein. Ich bin persönlich von der Hardware überzeugt, Sense ist mir aber zu überladen und hinterlässt bei mir den Eindruck, dass man an einigen Stellen ausgebremst wird. Es kommt also genau dazu, was Sense eigentlich vermeiden will: Man muss warten. Würde mir das Handy gehören, wäre mein erster Schritt die Installation des reinen Android 4, ohne Sense. Diese Eindrücke der Software schmälern jedoch nicht das Gesamtbild des Phones, insbesondere der andere Teil eines Smartphones, die Hardware, überzeugt. Hier ist vor allem die Kamera zu erwähnen, die ich gleich noch darstelle. Am Ende bleibt es also dem eigenen Geschmack überlassen, ob man sich mit Sense anfreunden kann oder nicht.

Music-Player


Kommen wir nun zu den Kernfunktionen, mit denen HTC auch gern für das One X wirbt. Zunächst geht es den Music-Player des Smartphones.

Überblick über die Funktionen




Kein Equalizer - Fazit


Was ich jedoch vermisse ist ein Equalizer, um den Ton nicht besser anzupassen. Oder ist "Beats Audio" ein solcher? Diesen kann ich dann aber nicht selbst einstellen. Ich bin verwundert, dass HTC mit dem Audioeigenschaften wirbt, aber dann so etwas Grundlegendes wie einen einstellbaren Equalizer vernachlässigt. Es hinterlässt den Eindruck, dass das Werben mit Dr. Dre und seinem "Beats Audio" nicht ganz so herausherragend ist, wie es dargestellt wird. Der Klang auf den mitgelieferten Kopfhörern war in Ordnung, hob sich jedoch auch nicht von den üblichen Ergebnissen bei Smartphones ab. Im direkten Vergleich mit einem Samsung Galaxy S II konnte ich keine Unterschiede hören. Man könnte natürlich mit dem Argument kommen, dass ich dafür kein Gehör habe bzw. nicht ausgebildet sei. Aber das dürften die wenigstens HTC-Kunden sein. Damit fragt sich, ob es eines solchen "Features" bedarf; wieder einmal Geschmackssach.

Kamera

Die Kamerafunktion scheint das Kaufargument des Herstellers zu sein. Ob das Gerät wirklich so gut ist, zeige ich Euch hier.

Übersicht im Video



Beispielbilder


 Die Standardeinstellung
Die Auwahl eines dichteren Motivs

 Der Makromodus

Der Panorama-Modus (mit fünf Bildern)

Beispiel eines Effekts: Schärfentiefe

 Beispiel eines Effekts: Negativ

 Beispiel eines Effekts: Punkte

 Beispiel eines Effekts: Posterisieren


Die Fotos sind auch noch einmal hier hochgeladen. Nach dem Runterladen könnt Ihr Euch einen guten Eindruck von den original Bildern machen.

Die Zeitlupenfunktion


Die Zeitlupenfunktion der Kamera des HTC One X. Man erkennt leider vermehrt Ruckler und die Qualität ist genau so, wie bei Youtube dargestellt. Dieses Feature ist noch nicht ausgereift.

Das Foto- und Videoalbum




Die Darstellung des Albums

 

Man kann nützlicherweise neben dem eigenen Album auch auf andere Alben im Web 2.0 zugreifen. So kann man bspw. über die Funktion "Facebook" direkt die Alben der eigenen Freunde auswählen.

Fragen zur Kamera?


Solltet Ihr noch irgendwelche Fragen haben, dann schreibt mir einfach eine Mail:

moltenmikasa@gmail.com

So ist es am einfachsten, genau das unter die Lupe zu nehmen, was Euch auch interessiert.

Zwischenfazit


Auf den ersten Blick überzeugt mich die Kamerafunktion des HTC One X in jedem Fall. Die Kamera nimmt wirklich sehr gut Bilder auf und macht daneben auch eine gute Figur beim Videorecording. Besonders gefallen tun mit die Funktion des parallelen Video- und Bilderaufnehmens und die Serienbildfunktion, bei der ich mir am Ende das beste Exemplar heraussuche. Ich muss gestehen, dass ich erst ab diesem Punkt wirklich überzeugt bin von dem Handy. Die vorher dargestellten Funktionen des Handys könnte auch jeder andere Hersteller anbieten. Hier merkt man das erste Mal die ganze Power des Quad-Cores und ich freunde mich mit dem Handy richtig an. Nicht, dass ich zuvor auf Kriegsfuß gestanden hätte, aber ich habe nicht verstanden, warum man nun einen Vierkern-Prozessor zu einem doch stolzen Preis bräuchte. Die Kamerafunktionalität erklärt es mir.

HTC weiß schon, warum sie vor allem mit der Kamera im Fernsehen werben ;-)